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Aufstieg auf den Lykavittós

Von awo

Der 277 Meter hohe Lykavittós liegt sehr zentral mitten in Athen. Der kahle Felskopf aus Kalkstein mit seinem grünen Kragen prägt das Stadtbild. Er ist wesentlich höher als der Hügel der Akrópolis. Die alte griechische Mythologie hat eine eigene Erklärung für die Entstehung des Lykavittós: Die Göttin Athene hatte Felsen vom Pendeli-Gebirge geholt, um sie für die Akrópolis aufzutürmen, und hat dabei einen großen Brocken verloren. Das soll der Lykavittós gewesen sein. Oben befindet sich eine Aussichtsplattform, die einen hervorragenden Blick, allerdings abhängig von der Wetterlage, über das Häusermeer Athens, die angrenzenden Gebirge, den saronischen Golf mit den Inseln und manchmal sogar bis zum Peloponnes zu bieten hat.Direkt an der Aussichtsplattform liegt auch die im byzantinischen Stil bemalte Georgskapelle. Nebenan ist ein mäßiges, sehr teures Terrassencafé zu finden.

Der "grüne Kragen" ist wie ein Park in der Stadt, mit Fußwegen, Bänken und Picknick. Die Pinien und Zypressen, die wunderbaren Schatten spenden, wurden erst am Ende des 19.Jahrhunderts dort gepflanzt. Auf älteren Bildern kann man sehen, dass diese Flächen vorher ganz kahl waren. Vor dieser Zeit waren sie über mehrere Jahrhunderte mit Olivenbäumen bepflanzt. Seit etwa 30-40 Jahren zieht sich die Bebauung mit großen Apartementhäusern am Rande des schicken Kolonaki-Viertels ein ganzes Stück den Hang hoch. Die Bewohner haben sicherlich eine gute Aussicht, allerdings wurden dafür wertvolle Grünflächen geopfert.

Den Lykavittós zu Fuß zu erklimmen, ist kein Problem. Die Fußwege ziehen sich um den Berg wie Jahresringe um einen Baumstamm, so dass man von fast jeder Stelle nach oben kommt. Der direkteste Weg führt vom Dexameni Platz in Kolonaki mit zahlreichen Windungen, in ca. einer halben Stunde Gehzeit zur oben beschriebenen Aussichtsplattform. Auf halber Strecke gibt auch es eine Gelegenheit zur Einkehr.

Es besteht die andere Möglichkeit, ab der Ecke Ploutarchou Str./Aristippou Str. mit der Standseilbahn nach oben zu fahren. Der Tunnel, durch den die Bahn fährt, soll in den 60er Jahren angelegt worden sein. Da er vor nicht allzu langer Zeit frisch gestrichen worden ist, macht die ganze Anlage einen freundlichen und zuverlässigen Eindruck. In der Talstation werden allerdings nur Hin- und Rückfahrkarten verkauft, im Gegensatz zur Bergstation, wo man auch einfache Karten erhält. Also wer es eilig hat, sollte die Standseilbahn nehmen und wer etwas mehr Zeit mitbringt, kann den schönen Fußweg ausprobieren. Es lohnt sich!

Geschrieben 13.05.2004, Geändert 13.05.2004, 8738 x gelesen.

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