Athen mit Charakter ... trotz allem!

Ich weiß, Athen ist hektisch, ist laut, ist schmutzig etc.! Aber liebe Freunde, die meisten Besucher, die solche Urteile fällen, waren höchstens paar Tage in der Stadt, hatten im Schnellverfahren Akropolis, Agora, Nationalmuseum, evtl. noch Kerameikos besucht, gingen tempo-tempo durch Monastiraki (dem Flohmarkt) und Plaka (dem Altstadtviertel), hatten bei der ersten besten Taverne einen klassischen Moussaka (Auberginenauflauf) oder eine Souvlaki runtergewürgt und schon stand ihre Meinung fest.

Um Athen kennen- und liebenzulernen braucht man Zeit und innere Muße. Richtig gehört! Muße! Die Athener sind nicht hektisch sondern haben viel viel Zeit. Wenn man nicht an der oberen Plaka nachts für ein-zwei Stunden ganz einfach gestanden hat und die Lichter der Stadt betrachtet oder durch ihre stillen Gassen geschlendert ist, wird man nie ihren Zauber verspüren können! Aber welcher Tourist wird schon soviel Zeit einsetzen wollen?

Und welcher Tourist informiert sich schon im voraus über die Stadt, ihre Geschichte, ihre Denkmäler und Sehenswürdigkeiten? Ich treffe immer wieder solche in der Stadt, die verzweifelt und mit glasigen Augen in ihrem Reiseführer blättern und versuchen wenigstens paar vordergründige Informationen aufzunehmen. Aber nach dem zweiten Museum und nach der dritten archäologischen Stätte streiken die Sinne, die historischen Denkmäler verwandeln sich in Steine und weil man nicht so schnell vorankommt, wird der Stadtverkehr zu Chaos!

Athen will entdeckt werden! Erst wenn man mit ihrem Puls im Gleichklang gekommen ist, wird man bereit sein, gleichermaßen ihre schönen und ihre häßlichen Gesichter zu akzeptieren.

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Athen, die historische und die moderne Stadt