Athen im Februar

Athen im Februar kann ich nur empfehlen. Nachdem wir schon Sorge hatten, dass wir überhaupt nicht vom Stuttgarter Flughafen wegkamen, weil auf der Straße vor unserer Tür eine geschlossene Schneedecke lag, haben wir es doch geschafft in den griechischen Frühling von Athen zu kommen. Dort hatten wir 14 - 19 Grad, wenn auch manchmal ein kalter Wind pfiff, konnten wir meistens draußen essen. Ich wußte gar nicht, dass in Athen auch so stark Fasching gefeiert wird. Samstag und Sonntag Abend war in der Plaka schwer was los mit vielen verkleideten Menschen.
Die Ausblicke vom Philopappus-Hügel, der Akropolis und vom Lykavittos sind um diese Zeit atemberaubend, weil es nicht so dunstig ist wie im Sommer.
Auf der Akropolis wird zur Zeit nur im Parthenon und am Niketempel gearbeitet. Nach längerer Zeit war ich mal wieder oben. Am beeindruckensten finde ich jedoch immer noch eine Umrundung in der Nachmittagssonne vom Philopappos-Hügel über den Pnyx und den Areopag bis in die Altstadt.
Das neue Akroplismuseum ist faszinierend. Schon vor dem Eingang läuft man über Glasplatten, die einen Blick in die "Unterwelt" gestatten. So kann man die Ausgrabungen unterhalb des Museums auch sehen. Das oberste Stockwerk mit der Darstellung des Parthenonfrieses ist sehr eindrucksvoll. Kein alter Grieche ist je so nah an die wunderschönen Figuren herangekommen. Klar ist auch zu ersehen, wie die Teile in der ganzen Welt verteilt sind.
Das andere Ausstellungsstockwerk würde ich mir kleinteiliger wünschen. Das Auge schweift über eine unübersehbare Menge kopfloser Gestalten, wobei es schwierig ist, einzelne zu würdigen. Mir hätte es besser gefallen, wenn man einzelne Säle für die einzelnen Bebauungsperioden gemacht hätte. Aber wie immer sind die Geschmäcker verschieden.
Mein Fazit: Nur Mut, auch im Winter ist Athen eine Reise wert (wenn es nicht in Strömen regnet)