Die griechische Hauptstadt Athen hat eine der größten offenen Drogenszenen Europas

Die griechische Hauptstadt Athen hat eine der größten offenen Drogenszenen Europas.

Der Exarchia Square im Stadtteil Exarchia (Hochburg der Anarchistischen Szene), war bis vor drei Jahren Standort einer kleinen, lokalen Junkie Szene. Diese verkehrte dort seit in den 80er Jahren Heroin mit staatlicher Protektion verkauft wurde um den Nachwuchs der anarchistischen Bewegung zu schwächen: wer spritzt wirft keinen Stein. Das einschleusen von harten Drogen wie Heroin in Linke Bewegungen hat eine lange Tradition. In den 70'er Jahren gegen die Black Power Bewegung in den USA, in den 80'er Jahren gegen Linke Bewegungen in Europa (Berlin, Hamburg, Oslo.....). Heroin wird vom Staat als Mittel zur Aufstandsbekämpfung eingesetzt, zwecks sozialer Zerschlagung und Kriminalisierung.

In den letzten Jahren wurde diese Szene von Anwohnern mit Gewalt aus Exarchia verdrängt. Ziel war es den Platz auch wieder Familien mit Kindern zugänglich zu machen und bei politischen Aktionen keine potentiellen Spitzel in der Nähe zu haben.
Seit dem stehen die Junkies meistens zwischen Polytechnio und Museum oder direkt an der Patision und Stournari Straße. Die Polizei treibt besonders im Sommer, wenn viele linke Aktivisten Athen wegen der Hitze verlassen, die Drogenszene nach Exarchia rein. Auch die Drogenszene vom Omonia und von Panepistimio oder anderen kleineren Standorten wird regelrecht in die Seitenstraßen vom Exarchia Square getrieben.

Das Ziel ist natürlich Jugendliche Anarchisten mit Heroin in Kontakt zu bringen aber auch die Bewohner von Exarchia vor Probleme zu stellen: mit den Junkies kommt auch die Beschaffungskriminalität und niemand ruft in Exarchia die Polizei, weil sie außer bei Mord und Brandanschlägen nicht erscheint. Und grade der Versuch einer Gesellschaft ohne Polizei soll durch die Drogen zum Scheitern gebracht werden.

Und durch die Repression gegen migrantische Straßenhändler sollen diese zum Dealen gebracht werden um sie dann als “Kriminelle Volksschädlinge" präsentieren zu können.

Ein weiteres Ziel ist es zudem das die touristische Zentren von Junkies und den negativen Begleiterscheinungen verschont bleiben.