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Re: StZ: Athen. Mit Kreativität aus der Krise

Geschrieben am 15.04.2018 00:16:58

Von

Gast

1037 x gelesen
3 Antworten

Es ist schon gewagt zu behaupten, dass:
" In der griechischen Hauptstadt herrscht derzeit eine Stimmung wie in Berlin nach dem Fall der Mauer. Kreative wagen Neues, an jeder Ecke eröffnen spannende Lokale, die ganze Stadt ist im Aufbruch und stolz auf ein neues architektonisches Großprojekt."

Ein paar neu eröffnete Cafenions/Tavernen und ein architektonisches Großprojekt machen noch keinen Aufschwung aus.
Im Gegenteil die harten Fakten/Zahlen sprechen eine andere Sprache.
Griechenland hatte im vorherigen Jahr das niedrigste Wachstum in der Eurozone, nämlich 1,4% gegenüber dem Durchschnittswert von 2,3.
Das Pro-Kopf-BIP in Griechenland beträgt weniger als 2/3 des Durchschnittswerts der Eurozone,
Was den privaten Konsum anbelangt, rangiert Griechenland am Schluss.
2017 ist die Arbeitslosenquote leicht gesunken. Trotzdem ist der Anteil der Arbeitslosen und der Teilzeitarbeiter in Griechenland immer noch dramatisch.
Die offiziellen Zahlen sind zudem mit Vorsicht zu genießen und entsprechen nicht unbedingt der Realität.

Nicht wenigen Jugendlichen in Griechenland, die eine Arbeit haben geht es wie:
" Die 35-jährige Panajiota Karageorgou sitzt in einem Straßencafé in der Athener Innenstadt und liest ein Buch. Panajiota hat Physik studiert. Der einzige Job aber, den sie finden konnte, ist in einem Call-Center. Sie arbeitet sechs Stunden am Tag und bekommt am Ende des Monats 380 Euro netto. "

" Die Löhne sind seit Beginn der Krise in der griechischen Privatwirtschaft um durchschnittlich 18 Prozent gesunken, der Mindestlohn beträgt nur noch 590 Euro brutto - 160 Euro weniger als noch vor fünf Jahren. Hinzu kommt: Jeder Dritte arbeitet mittlerweile Teilzeit und verdient im Durchschnitt weniger als 400 Euro. "
( entnommen aus einem Bericht des Deutschlandfunkes vom Dez. 2017 )
Was bleibt ist die Hoffnung !
"Ich wünsche mir eine Arbeit, die mir Spaß macht und von der ich leben kann. Und nicht nur für mich, für uns alle! Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es besser werden kann!"

Im Tourismusbereich sehen viele Griechen ihre Zukunft.
Doch der Tourismus ist ein fragiles Gebilde, fragt sich auch, wer am Tourismus verdient, die breite Masse der Bevölkerung oder vereinzelte Konzerne, die in 5 Sternehotels investieren und dort billiges Personal beschäftigen.

Tatsache ist, Griechenland hat wirtschaftlich fast nichts zu bieten.
Wo soll das Geld herkommen und wo soll es verdient werden.
Ein paar Nischenprojekte, so bewundernswert die entsprechenden Akteure auch sind, machen allerdings noch keinen Aufschwung aus.
Sofern kein Wunder geschieht wird sich Griechenland daran gewöhnen müssen noch eine sehr lange Zeit auf dem Niveau eines Entwicklungslandes zu rangieren.

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Thema Autor Datum
StZ: Athen. Mit Kreativität aus der Krise Katerina 14.04.2018 17:42
Re: StZ: Athen. Mit Kreativität aus der Krise Richi 14.04.2018 19:28
Re: StZ: Athen. Mit Kreativität aus der Krise Richi 14.04.2018 22:45
Re: StZ: Athen. Mit Kreativität aus der Krise Gast 15.04.2018 00:16
Re: StZ: Athen. Mit Kreativität aus der Krise mesedes 15.04.2018 16:34
Re: StZ: Athen. Mit Kreativität aus der Krise@niko17 Xristo 16.04.2018 09:01
Re: StZ: Athen. Mit Kreativität aus der Krise@niko17 Xristo 16.04.2018 09:02
Re: StZ: Athen. Mit Kreativität aus der Krise Gast 16.04.2018 08:18
Re: StZ: Athen. Mit Kreativität aus der Krise Gast 16.04.2018 09:18
Re: StZ: Athen. Mit Kreativität aus der Krise Dolmetscher 19.04.2018 16:29
Re: StZ: Athen. Mit Kreativität aus der Krise matzi 20.04.2018 09:40
Re: StZ: Athen. Mit Kreativität aus der Krise Galiano 19.04.2018 23:35
Re: StZ: Athen. Mit Kreativität aus der Krise petraki 20.04.2018 09:10

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